Balancierte fasziale Spannung im Kontext funktionell osteopathischer Techniken am Beispiel von Sutherland- und StilltechnikenUnser Gespräch mit Susanne Goerke und Alfred Stollenwerk beleuchtet die Wechselwirkung von faszialen Spannungszügen und artikulären Somatischen Dysfunktionen, die relevant sind in der Behandlung mittels indirekter Vorgehensweisen. Dies erläutern Sie anhand von unterschiedlichen funktionellen Methoden wie BLT (Balanced Ligamentous Tension), Still-Techniken oder Positional Release. Meist werden segmentale und artikuläre Dysfunktionen primär mit direkten Techniken wie HVLA/Thrust oder Muscle Energy behandelt. Wir alle wissen jedoch, dass die Tendenz zu Rezidiven hoch ist, sofern das fasziale und ligamentär-artikuläre Spannungsgleichgewicht unausgewogen verbleibt. Es sollte berücksichtigt und nachhaltig wiederhergestellt werden, um der PatientIn die Voraussetzung zu einer systemischen Regeneration zu schaffen – also über die lokale Symptomatik hinaus. Hier bieten sich indirekt-funktionelle osteopathische Methoden an. Über die geübte Anwendung funktioneller Techniken lassen sich nicht nur artikuläre Somatische Dysfunktionen schnell sanft und sicher ausgleichen, sondern mittels Positionierungen und indirekte Bewegungsführung

• erlangen betroffene Faszien wieder ihren neutralen Tonus,
• das synergistische Zusammenspiel der unterschiedlichen Strukturen in Haltung und Bewegung wird wieder möglich,
• die Gewebetextur wird geschmeidiger,
• Einzelbewegungsabläufe finden ihre Leichtigkeit und Freiheit von Restriktionen.